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Hoopers
25.10.2019 09:21

Kaum zu glauben aber wahr. Gefühlt gerade erst begonnen, ist unsere erste Hoopers-Saison nun schon wieder vorbei. Leider! Vorgestern Abend hatten wir das Abschlusstraining einer tollen ersten Trainingsrunde, die in diesem Frühjahr startete. Zeit also für ein kleines Resümee.

 

Hoopers. Was ist das überhaupt?

  • „Hoopers ist ein Hundesport für Hund und Mensch.
     
  • Hoopers, auch bekannt unter Hoopers-Agility oder N.A.D.A.C Hoppers, ist eine Sportart aus den USA. Diese, in Europa noch relativ junge Hundesportart, findet langsam aber sicher immer mehr Anhänger und Begeisterung in der Hundeszene und ist in der Zwischenzeit auch schon in einigen DVG Vereinen angekommen. Es erscheint an der Zeit diese interassanten Hundesportart eine Plattform zu bieten.
     
  • Hoopers ist eine Hundesportart in der es darum geht, einen Hindernisparcours bestehend aus z.B. sogenannten Hoops, Tunnel, Tonnen, Pylonen, Slalom und Gates fehlerfrei zu bewältigen. Eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen Mensch und Hund und ein hohes Maß an Geschicklichkeit im Team sind die wichtigsten Grundlagen für diesen Hundesport.


     
  • Für wen ist Hoopers geeignet ?/ wer eignet sich für Hoopers ?
  • Hoopers ist für Jedermann und "Jederhund" geeignet! Alter, Rasse und Größe spielen so gut wie keine Rolle. Voraussetzung jedoch ist, dass die Hunde freudig mitarbeiten. Es ist auch für Hunde geeignet, die aufgrund körperlicher Einschränkungen nicht (mehr) springen dürfen. Auch für Hundeführer, die nicht mehr ganz so “gut zu Fuß” sind, ist diese Sportart bestens geeignet.

     
  • Wie funktioniert Hoopers genau?
  • Wie im klassischen Agility gibt es auch hier einen Geräteparcours, der in einer bestimmten Reihenfolge vom Hund durchlaufen werden muss. Anders als im Agility muss der Hund in einem Hoopers Parcours nicht springen. Der Parcours ist in der Regel sehr weitläufig und besteht aus Bögen (Hoops), Tunneln, Tonnen (Barrels), Pylonen und Zäunen (Gates). Die Reihenfolge, Distanz und Anzahl der Gräte richtet sich nach dem Können bzw. der Klasse des jeweiligen Hund-Mensch-Teams.
  • Eine große Besonderheit besteht darin, dass der Hundeführer NICHT mitläuft. Der Hundeführer bringt seinen Hund zu Beginn an den Start und begibt sich dann in seinen festgelegten Führbereich, den er während des Laufes nicht verlassen darf. Der Hund wird nur mit Körpersprache, Sicht- und Hörzeichen auf Distanz durch den Parcours geführt.

     
  • Beispiele Möglicher Hörzeichen, die der Hund lernt, können sein:
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  • “Außen” - zum Umlaufen von Hindernisse
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  • “Weg” – vom Hundeführer weg arbeiten
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  • “Rum” - nimm das Hindernis im Rücken des Hundeführers
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  • “Vor, Go, Lauf” – nimm alle Hindernisse geradeaus vor dir (Leitsignal).
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  • “Zuzuzu, Lilili, Rerere” - Zum HF kommend, Links und Rechts
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  • Plus die entsprechenden Körperhilfen: Arme, Schultern, Blick,...
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  • Was gilt es zu beachten?
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  • Es ist grundsätzlich unbedingt darauf zu achten, dass ein Hund im Training nie überfordert wird, da in dieser Hundesportart der Mensch nicht mitläuft, sondern aus einem festgelegten Bereich den Hund führt.“

 

Quelle:https://www.dvg-hundesport.de/home/sportarten/hoopers~1f.de.html

 

 

Was mich daran gereizt hat, war – neben der Tatsache, dass die Trainerin eine liebe Freundin von mir ist und wir schon viel zu lange nichts mehr gemeinsam gemacht haben – herauszufinden, ob Akiro und ich das können. Nur mit Körpersprache und Stimme auf Distanz führen – Akiro ist zwar ein „Hundeplatzbasenji“, der totalen Spaß an der gemeinsamen Arbeit hat, aber DAS klang wirklich anspruchsvoll. Ist es auch! Aber machbar.

Alles wird sehr kleinschrittig aufgebaut und man geht erst dann einen Schritt weiter, wenn der erste sitzt. Wir sind eine kleine Gruppe unterschiedlicher Menschen und Hunde und jeder bekommt genau die Zeit, die er braucht. Eine goldene Regel ist: Der Hund kann nichts falsch machen. Läuft er falsch, habe ich ihm den Weg falsch angezeigt oder nicht deutlich genug.

Wundert man sich anfangs noch, ob die Trainer nicht total übertreiben, wenn sie die leichteste Fußfehlstellung des Hundeführers korrigieren und ist überzeugt, dass der eigene Hund so genau ganz sicher nicht auf einen achtet, ertappt man sich schon nach den ersten Trainingsrunden dabei, wie man selbst beginnt, die anderen zu analysieren und tatsächlich zu SEHEN, dass es sehr wohl so ist.

Akiro hat mich total beeindruckt, weil er einfach an meiner Seite ist. Ohne wenn und aber. Ohne Leine und egal, dass die anderen Hunde da sind. Er war – und ist! - einfach da und bei mir (außer wenns regnet, aber das ist ein anderes Thema). Grundsätzlich sollte der Grundgehorsam schon sitzen, damit Hoopers funktionieren kann. Akiro ist da ja ein alter Profi. Ob ich mich mit Chandu vielleicht bereits im nächsten Jahr herantrauen kann, bleibt wohl abzuwarten ;-)

Für mich war - und ist - es eine besondere Herausforderung nicht mitzulaufen, sondern Akiro von einem festen Platz aus zu führen. Da kommen dann die alten Agility-Verhaltensweisen wieder zum Vorschein.

Der Trainingsablauf ist so, dass immer ein Mensch-Hund-Team an der Reihe ist und die anderen zusehen. Und ich sag Euch, man lernt so unglaublich viel!!! Und es ist absolut beeindruckend, wie sich unsere Körpersprache auswirkt, wie fein eingestellt unsere Hunde auf alles sind, was wir tun, wie wir es tun. Das ist gleichzeitig das Schwierige daran – man merkt nämlich auch, dass man seinen Körper so gar nicht unter Kontrolle hat und wie schwer es fällt, sich richtig „auszudrücken“.

Es ist super spannend auch die anderen Teams zu beobachten, zu analysieren und sich mit zu freuen. Wir sind zu einer ganz tollen Truppe zusammengewachsen und ich hoffe sehr, dass nächstes Jahr alle noch dabei sind!

Ein bunter Haufen unterschiedlichster Hunde und Menschen

(Bruno, der so groß ist wie eine kleine Kuh und sonst im Hundesport allein auf Grund seiner Größe irgendwie    immer raus ist, kann beim Hoopers super mitmachen - die oft aufgedrehte und trotzdem so aufmerksame Ida, deren Frauchen, nicht so gut laufen kann, so dass sie beim Hoopers im Sitzen trainiert und uns nur zu oft sprachlos macht, weil das so super funktioniert -  Jack, der alle lauthals anfeuert und den Spaß seines Lebens hat -  Frieda, der man ihre sonstige Unsicherheit, im Parcours so gar nicht mehr anmerkt - Mila, einen so  ausgeglichenen Hütehund wie sie, habe ich selten erlebt - Nero, der augeweckte kleine Streber )

die mir in den letzten Monaten alle sehr ans Herz gewachsen sind.

Hoopers ist sehr anstrengend für die Hunde, weil sie sich unglaublich konzentrieren müssen. Umso wichtiger sind die Trainer, die ein Auge darauf haben, dass niemand überfordert wird und der Spaß an der Sache immer im Vordergrund steht. Anna und Verena - ihr macht einen ganz tollten Job!! Danke.

Von den oben erläuterten Kommandos beherrschen wir inzwischen das "Außen", das "Lauf" und das "Zu" schon ganz gut und damit kann man schon richtige Sequenzen laufen. Es ist allerdings noch ein weiter Weg bis wir irgendwann mal wirklich gut sind. Aber darum geht es gar nicht. Es geht um die gemeinsame Arbeit und den Spaß und ums lernen an sich! Mal gucken, wie weit wir noch so kommen....

Ein paar Trainingseindrücke habe ich euch mal bei Youtube hochgeladen, und zwar ganz bewusst nicht nur die Glanzleistungen ;-). Die Qualität ist nicht die beste, aber man erkennt worum es geht.

Folgt einfach den Links:

 

Hoopers 1

Hoopers 2

Hoopers 3

Hoopers 4

Hoopers 5

 

Das Leberwurstexperiment

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